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Anpassung des Personalmanagements in BOS und Pflegeeinrichtungen

Die Ursache des sich weltweit wandelnden Klimas ist der steigende Energiegehalt in der Erdatmosphäre, spürbar als globale Erwärmung, die u. a. steigende Jahresmitteltemperaturen zur Folge hat. Diese Zunahme der in der Atmosphäre vorhandener Wärmeenergie zeigt sich auch in Thüringen in Form häufigerer, extremerer Wetterereignisse, Witterungen und deren Auswirkungen. Gleichzeitig ändert sich das Auftreten von Großwetterlagen über Mitteleuropa – für die Zukunft ist verstärkt mit Wetter- und Witterungsschwankungen zu rechnen.

Akute Hilfe muss gut geplant werden (Bildquelle: Depositphotos.com)

Abb. 1: Akute Hilfe muss gut geplant werden

(Bildquelle: Depositphotos.com)

Diese Entwicklung stellt Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), wie Feuerwehr, Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk auf kommunaler und regionaler Ebene vor neue Herausforderungen. Einerseits muss der Fokus von einer langfristigen Einsatzplanung hin zu einer akuten Reaktion auf vielfältige kurzfristige Gefahrensituationen verlagert werden. Andererseits muss die personelle und materielle Ausstattung angepasst werden und im Ernstfall gesichert sein. Einsatzplaner können dabei künftig nicht mehr auf garantierte Nachbarschaftshilfe bauen, da z. B. Trockenheit und Dürre bei langanhaltender Hitze überregional auftreten und damit einhergehend flächig die Brandgefahr steigt. Abhilfe schaffen hier überregionale Konzepte zur landesweiten Koordinierung von Einsatzkräften sowie verstärkte Ehrenamtspflege.

Auch die menschliche Gesundheit gerät bei anhaltender Wärmebelastung in Gefahr. Neben Säuglingen und Kleinkindern sind hiervon besonders ältere und chronisch kranke Menschen betroffen. Hitzebedingter Anpassungsbedarf besteht daher auch beim Personalmanagement von Altenheimen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. Neben einem flexibel höheren Betreuungsschlüssel während Hitzetagen und -perioden muss soziales und medizinisches Fachpersonal zur Hitzeprävention fortgebildet, sowie Maßnahmen für hitzebedingte Erkrankungen entwickelt werden.

Dehydrierung vermeiden (Bildquelle: Depositphotos.com)

Abb. 2: Dehydrierung vermeiden

(Bildquelle: Depositphotos.com)
Bewertung der Maßnahme hinsichtlich wesentlicher Parameter
Spidergrafik zur Bewertung der Maßnahme mit den Parametern Wirkung, Wirtschaftlichkeit, Gestaltung, Akzeptanz, Biodiversität und Nachhaltigkeit

Erläuterung:

■  rot/orange: schlecht bzw. Verschlechterung, negativer Einfluss
■  gelb: neutral bzw. nicht relevant, kein/kaum Einfluss
■  hellgrün: gut bzw. geringfügiger positiver Einfluss
■  grün: sehr gut bzw. positiver Einfluss
■  dunkelgrün: ausgesprochen gut bzw. deutlicher positiver Einfluss

Parameter:

Wirkung: Effektivität der Maßnahme im Sinne der Klimaanpassung
Wirtschaftlichkeit: Kosten-Nutzen-Verhältnis (Initial- und Folgekosten)
Gestaltung: Raumwirkung, Beeinflussung des Lebensumfelds
Akzeptanz: Beeinflussung der Lebensqualität, mögliche Widerstände
Biodiversität: Beeinflussung der Artenvielfalt/Lebensräume
Nachhaltigkeit: Langlebigkeit/Beständigkeit, Ressourceneffizienz

Ansprechpartner

Thüringer Landesverwaltungsamt – Brand und Katastrophenschutz
(www.thueringen.de/th3/tlvwa/inneres_kommunales/brand_katastrophenschutz/index.aspx)

Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales
(www.thueringen.de/th3/tmik/index.aspx)

Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
(www.thueringen.de/th7/tmasgff/index.aspx)