Offene Wasserflächen erzielen durch Verdunstung an die Umgebungsluft an heißen Tagen eine positive Wirkung für das lokale Kleinklima und verbessern somit die Aufenthaltsqualität in ihrer Umgebung als Orte mit Erfrischungsfunktion. Wasserspielplätze kombinieren dabei besonders gut die physiologischen und sozialen Aspekte offener Wasserflächen.
Im Rahmen der 1. Thüringer Landesgartenschau, welche im Jahr 2000 stattfand, wurde in viele verschiedene Vorhaben investiert, die die Aufenthaltsqualität in Pößneck nachhaltig verbessern sollten. Neben der Schaffung und Ertüchtigung von Grünflächen, wie der Einrichtung einer Grünanlage im Stadtzentrum und der Entstehung des Lutschgenparks auf einer alten Industriebrache, wurde der Letztere zudem mit einem Wasserspielplatz ausgestattet.
Lutz Wagner aus dem Fachbereich Bau und Stadtentwicklung der Stadt Pößneck, empfiehlt:
„Bei der Einrichtung von ähnlichen Anlagen ist auf die hygienische Qualität des Wassers streng zu achten, sodass mindestens Badewasserqualität langfristig gewährleistet ist. Für kleinere Anlagen (z.B. Sprinkleranlagen), die einen Erfrischungseffekt mit Wasser erzielen sollen und beispielsweise in KiTas, Schulen oder Ferienanalgen installiert werden könnten, ist die Verwendung von Trinkwasser nötig: „Mut zum Rasensprenger – das gibt super Spaß und hilft dem Gras“
Lutz Wagner misst dem Wasserspielplatz im Lutschgenpark eine hohe Wohlfahrtswirkung für die Pößnecker Bevölkerung zu. Er wird sehr gut angenommen und ist im Sommer ein stark frequentierter Erholungs- und Erlebnisort. Er wirkt wie ein Magnet für Kinder, Familien, Schulen sowie organisierte Ferienbetreuungsangebote. Vereinzelt reisen sogar Menschen aus Nachbarstädten an, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut angebunden sind, um den Wasserspielplatz aufzusuchen.